Harald Hanelt

Heilpraktiker- und Autorenblog

Wie wird man Heilpraktiker?

Dieses Bild stammt aus eigenem Archiv.

Indem man die Amtsarztprüfung dazu besteht.

Heilpraktiker zu werden ist kein Studium im klassischen Sinne, noch ein Ausbildungsberuf in Betrieb oder Berufsschule.

Laut dem Gesetz über die berufsmäßige Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung (Heilpraktikergesetz) hat der Amtsarzt zu prüfen, ob der Anwärter mit seinem späteren Tun keine Gefahr für die Volksgesundheit darstellt.

Man bekommt seine Erlaubnisurkunde, wenn man zunächst die bundeseinheitliche schriftliche Prüfung besteht. Hier braucht es Minimum 75% richtige Antworten. Danach folgt die mündliche Prüfung vor der Amtsarztkommission. Beide haben es in sich. Die Durchfallquoten zu meiner Zeit lagen je nach Meldebezirk bei über 80%.

Wie kommt man nun zu dem Wissen, was dort erwartet wird. Ich für meinen Teil hatte die dreijährige Vollzeitausbildung in der Schule des Hessischen Fachverbandes gewählt. So arbeitete ich mich mit über 30 anderen „Verrückten“ drei Jahre durch Anatomie, Physiologie, Pathologie, Recht und Therapie hin zum Erfolg. Es gibt auch den Weg privater Schulen, den der Online-Kurse und auch Autodidakten sollen es schaffen. Das hängt sicherlich stark vom Vorwissen, der Intensität der Bemühungen und der Zielstrebigkeit des Einzelnen ab.

Für mich gab es keinen Zweifel: Ich bin Heilpraktiker und habe meine Prüfungen bereits bestanden.

Die Selbsthypnose konnte ich damals schon sehr gut.

Der Moment als der Amtsarzt zu mir sagte „Sie haben bestanden!“, war mehr als surreal, da die Masse an Stoff die Tendenz hat, sich unüberwindbar anzufühlen. Zum Glück bin ich neben der Eigenprogrammierung, mit der Augsburger Puppenkiste, Jim Knopf, Lukas, Emma und dem Scheinriesen Tur Tur groß geworden.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass ich im Vergleich zur heutigen Jugend eine gesegnete Kindheit hatte.

So stand ich da in der Mainzer Innenstadt, nach langer Durststrecke und etlichen wirtschaftlichen und privaten Opfern, nicht begreifend, was ich da eben gemacht und gehört hatte.

Dennoch, was ich kurz danach schriftlich in Händen halten sollte, war die Erlaubnis zu arbeiten, nicht mehr aber auch nicht weniger. Ich hatte die Sprache des Berufes gelernt. So kam es mir in die Erinnerung, dass das Lernen jetzt erst beginnen sollte.

Es dauert bis heute an!

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